Bislang sahen die Geschäftsbedingungen der Post vor, dass mobile Briefmarken, also solche, die über eine App gekauft worden sind, nur 14 Tage gelten sollten.

Das OLG hat nun entschieden, dass mobile Briefmarken als gültige Frankierungen anzuerkennen sind. In der Begründung wurde darauf hingewiesen, dass die technologischen Entwicklungen im Bereich der Kommunikation und des Versands von Briefen nicht ignoriert werden können. Die Nutzung von mobilen Briefmarken bietet zahlreiche Vorteile, wie beispielsweise die Möglichkeit, Briefe von überall und zu jeder Zeit frankieren zu können. Dabei hat sich die Gültigkeit der mobilen Briefmarken an den allgemeinen Verjährungsfristen zu orientieren. Die Briefmarken müssen daher mindestens 3 Jahre nach dem Kauf anerkannt werden.

Die Entscheidung des OLG Köln ist ein Meilenstein für die Digitalisierung im Bereich des Postwesens. Sie ermöglicht es den Verbrauchern, Briefe auf moderne und bequeme Weise zu versenden, ohne auf herkömmliche Briefmarken angewiesen zu sein. Insbesondere für Unternehmen, die täglich eine große Anzahl von Briefen versenden, ist dies eine erhebliche Erleichterung.

Allerdings betonte das Gericht auch, dass bei der Nutzung mobiler Briefmarken bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein müssen. So muss die verwendete App über eine sichere Verschlüsselung verfügen, um Missbrauch zu verhindern. Zudem müssen die mobilen Briefmarken eindeutig als solche erkennbar sein und den gleichen Wert wie herkömmliche Briefmarken haben.

Die Entscheidung ist zu begrüßen. Sie trägt dazu bei, den Versand von Briefen effizienter und zeitgemäßer zu gestalten. Gleichzeitig ist es wichtig, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen für die Nutzung mobiler Briefmarken klar definiert sind, um Missbrauch zu verhindern.